Liebe Patientin, lieber Patient,
die Bekämpfung von Krebs nimmt seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert innerhalb der nationalen Gesundheitspolitik ein. Es gibt kontinuierlich Fortschritte in der Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und auch Therapie von Krebserkrankungen. Nicht nur die Überlebenschancen, sondern auch die Lebensqualität krebskranker Menschen verbessern sich stets. Diese Fortschritte sind den gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaft und Politik zu verdanken. Es ist und bleibt dennoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Krebs vorzubeugen und zu bekämpfen, denn die demografische Entwicklung prognostiziert eine immer älter werdende Gesellschaft, was wiederum das Risiko erhöht, jemals und speziell gegen Ende des Lebens an Krebs zu erkranken.
Dank der Krebsforschung haben sich die Heilungschancen für viele Krebserkrankungen entscheidend verbessert. Dennoch bleiben noch viele Fragen offen: Es gibt noch vieles zu erforschen und zu verbessern in Hinblick auf Früherkennung, Diagnostik und wirksamen Behandlungen.
Ziel der Krebsregistrierung ist es, die Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern. Dafür werden die Daten zur Erkrankung und Therapie in Niedersachen am KKN gesammelt und anschließend verarbeitet und ausgewertet.
Dabei hängt der Nutzen maßgeblich von der Vollzähligkeit und der Qualität der erhobenen Daten ab. Ihre Ärztin, Ihr Arzt sind deshalb gesetzlich verpflichtet, Informationen zu Ihrer Erkrankung an die Landeskrebsregister zu melden, wenn Sie von einer Krebserkrankung, einer Frühform von Krebs oder einem gutartigen Hirntumor betroffen sind. Ihre Daten sind ein wesentlicher Beitrag zur Erforschung und wirksamen Behandlung von Krebserkrankungen.
Dafür bitten wir Sie um Ihr Verständnis und danken Ihnen für Ihre Unterstützung. Vielen Dank!
Welche Landeskrebsregister gibt es in Niedersachsen?
In Niedersachsen werden Krebserkrankungen in zwei Landeskrebsregsistern dokumentiert: im Epidemiologischen Krebsregister Niedersachsen (EKN) und im KKN. Die Aufgaben und die Ziele unterscheiden sich: unter bevölkerungsbezogenen Gesichtspunkten erfolgt die Registrierung durch das EKN, unter klinischen Aspekten werden die Erkrankungsfälle durch das KKN registriert und ausgewertet.
Welche Aufgaben hat das KKN?
Das KKN sammelt über ein elektronisches Meldeportal Daten zu Diagnose, Behandlung und Verlauf von Krebserkrankungen sowie gutartigen Hirntumoren, wertet diese aus und meldet sie an Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte zurück. Das KKN stellt den Meldenden auch Auswertungen zur Qualitätssicherung zur Verfügung. Weiterführende Informationen zu den Aufgaben des KKN finden Sie hier.
Welche Daten werden gesammelt?
Der Umfang der Daten wurde bundesweit einheitlich festgelegt. Es werden zum Einen Angaben zur meldenden Einrichtung, zum Anderen Informationen zu Ihrer Person (Name, Geschlecht, Anschrift, Geburtsdatum und Krankenversicherung) und Angaben zur Krebserkrankung (Zeitpunkt, Diagnose, Ort, Art und Ausbreitung des Tumors, Therapie und Krankheitsverlauf) und Ihrem Vitalstatus gespeichert.
Wie werden Ihre Daten geschützt?
Die Datenverarbeitung erfolgt in beiden Krebsregistern streng geschützt und nach den aktuellen technischen und organisatorischen Standards. Einen zusätzlichen Schutz Ihrer Daten gewährleistet die Trennung zwischen Vertrauens- und Registerbereich beim KKN und Vertrauens- und Registerstelle beim EKN.
Nach der Meldungsverarbeitung in der gemeinsamen Datenannahmestelle werden Ihre Familiennamen, Vornamen, frühere Namen, Titel, Anschrift und frühere Anschriften, Tag des Geburtsdatums, Krankenversichertennummer, für das EKN auch der Tag des Datums der ersten Tumordiagnose und genaue geographische Koordinaten des Wohnortes, ausschließlich verschlüsselt dauerhaft gespeichert. Die nach den Gesetzen über das Klinische Krebsregister Niedersachsen (GKKN) und das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (GEKN) als medizinisch und epidemiologisch definierten Daten werden unter Verwendung von zugeordneten Pseudonymen im Registerbereich bzw. in der Registerstelle aufbewahrt.