9. Oktober 2025 –

Heute wurde vom Bundesgesundheitsministerium in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern des BfArM, des GKV-Spitzenverbands und der Gesundheitsforschung offiziell das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ Gesundheit) eröffnet.

Das FDZ Gesundheit wird künftig als zentrale Infrastruktur die sichere Bereitstellung und Nutzung pseudonymisierter Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken ermöglichen – mit höchsten Datenschutzstandards und über Sektor- und Krankenkassengrenzen hinweg. Damit stellt es eine wichtige Datenbasis für evidenzbasierte Forschungen, Versorgungsanalysen und Innovationen im Gesundheitswesen dar.

Große Chancen insbesondere für die Krebsregisterforschung

Für die Krebsregister–Community, und damit auch für uns beim KKN, eröffnet sich mit dem Start des FDZ Gesundheit eine bedeutsame Perspektive: Die geplanten Vernetzungen mit (Landes-)Krebsregistern bieten Chancen für neue, umfassendere und datenstärkere Auswertungen zur Krebsversorgung, Qualitätsmessung und Translation in die Praxis.

FDZ Gesundheit auf einen Blick

  • Das FDZ wird pseudonymisierte Abrechnungsdaten der gesetzlich Versicherten von 2009 bis 2023 vorhalten und fortlaufend aktualisieren.
  • Ab Oktober 2026 sind zusätzlich freiwillig freigegebene Daten aus der elektronischen Patientenakte (ePA) vorgesehen.
  • Die Daten werden ausschließlich in geschützten Analyseumgebungen bereitgestellt; nur geprüfte und anonymisierte Ergebnisse verlassen diese Umgebung.
  • Perspektivisch ist vorgesehen, das FDZ mit weiteren Datenquellen zu verknüpfen, insbesondere mit Krebsregisterdaten.
  • Zugangsberechtigt sind Forschende, Universitätskliniken, Krankenkassen, Behörden etc., sofern ein erlaubter wissenschaftlicher Nutzungszweck vorliegt.

Die heutige Eröffnung des FDZ Gesundheit markiert einen Meilenstein für die Gesundheits- und Krebsforschung in Deutschland. Für das KKN ist es nun wichtig, aktiv die Verbindung zwischen dem FDZ und den Landeskrebsregistern mitzugestalten.

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