Gemäß § 20 GKKN stellt das KKN Daten zur onkologischen Qualitätssicherung oder für Forschungszwecke zur Verfügung, wenn das Vorhaben nicht mit den frei zugänglichen Daten der Klinischen Landesauswertungsstelle (KLast), von regionalen Qualitätskonferenzen oder aus dem Jahresbericht von KKN, EKN und KLast durchführbar ist. Die Daten aus dem Bestand des KKN werden nur auf Antrag übermittelt.
Das KKN steht im Bereich der Versorgungsforschung als Kooperationspartner der klinischen Datenauswertung für wissenschaftliche Einrichtungen und Institutionen des Gesundheitssystems zur Verfügung. Hier finden Sie eine Übersicht der Forschungsanfragen, die vom KKN unterstützt und begleitet werden bzw. wurden.
NAKO Gesundheitsstudie
Die NAKO Gesundheitsstudie ist die bisher größte deutsche Langzeit-Bevölkerungsstudie (Dauer 20-30 Jahre), in die bundesweit an 18 Studienzentren über 200.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger eingeschlossen werden. Sie wird von einem Konsortium deutscher Forschungseinrichtungen, bestehend aus der Helmholtz-Gemeinschaft, den Universitäten und der Leibniz-Gemeinschaft, organisiert und durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Helmholtz-Gemeinschaft und den beteiligten Ländern gefördert.
Ziel ist es, die Ursachen von Volkskrankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Demenzerkrankungen und Infektionskrankheiten aufzuklären, Risikofaktoren zu erkennen und Wege einer wirksamen Vorbeugung aufzuzeigen. Auch Möglichkeiten der Früherkennung von Krankheiten sollen identifiziert werden. Hierzu werden die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer regelmäßig ausführlichst untersucht und zu ihrem Gesundheitszustand und Lebensgewohnheiten befragt.
Krebserkrankungen der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer werden zum einen über „aktive“ Nachbeobachtung mittels Fragebögen, zum anderen über „passives“ Follow-up in den Landeskrebsregistern erfasst. In diesem Zusammenhang liefert das KKN in regelmäßigen Abständen personenbezogene onkologische Daten (z. B. Diagnose, Tumorstadium, Lokalisation, Therapiemethoden, -verlauf und -abschluss) der Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Studie der Datenübermittlung an die NAKO eingewilligt haben.
Das Projekt bietet somit eine einzigartige Gelegenheit an einer bundesweiten Bevölkerungsstichprobe langfristig inzidente Krebsfälle hinsichtlich Risikofaktoren, Früherkennungsmarker und therapeutischen Maßnahmen zu bewerten.
Therapiezeitpunkt und Outcome bei Patienten mit fortgeschrittenem Bronchialkarzinom
In diesem Kooperationsprojekt, durchgeführt vom Sankt Josefs-Hospital Cloppenburg, der European Medical School Oldenburg und den Niedergelassenen Niedersächsischen Onkologen (NIO e.V.), wurde im Rahmen einer Doktorarbeit der Einfluss des Therapiezeitpunktes auf das Outcome bei Patienten mit fortgeschrittenem Bronchialkarzinom untersucht.
In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden anonymisierte Daten von Patienten, die mit fortgeschrittenem Bronchialkarzinom (Stadium AJCC IV) in palliativer Intention mit Chemo-, Zielgerichteter-, Immun- und Strahlentherapie behandelt wurden, betrachtet. Abhängig vom Beginn der spezifischen Therapie wurde der Therapieerfolg analysiert. Bislang ist der Einfluss des Therapiebeginns auf den Therapieerfolg unklar. Die Ermittlung des optimalen Therapiebeginns ist jedoch hochrelevant für das klinische Management von Patienten mit dieser Entität.
Therapiezeitpunkt und Outcome bei Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom
In diesem Kooperationsprojekt, durchgeführt vom Sankt Josefs-Hospital Cloppenburg, wurde im Rahmen einer Doktorarbeit der Einfluss des Therapiezeitpunktes auf das Outcome bei Patienten fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom untersucht.
In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden anonymisierte Daten von Patienten, die mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom (Stadium UICC IV) in palliativer Intention mit Chemo-, Zielgerichteter-, Immun- und Strahlentherapie behandelt wurden, betrachtet. Abhängig vom Beginn der spezifischen Therapie wurde der Therapieerfolg analysiert. Bislang ist der Einfluss des Therapiebeginns auf den Therapieerfolg unklar. Die Ermittlung des optimalen Therapiebeginns ist jedoch hochrelevant für das klinische Management von Patienten mit dieser Entität.
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Den Antrag zur Datennutzung und weitere Informationen finden Sie hier.
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